Mein erstes Buch. Zumindest hoffe ich sehr, dass es „nur“ das erste ist und ich irgendwann nochmal eins schreiben darf, denn meine Arbeit hat mir selten mehr Freude gemacht. Und um diese Freude bei der Arbeit geht’s auch im Buch.

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Wie es dazu kam.

Vor einigen Jahren las‘ ich nämlich im „Gallup Engagement Index“ (der größten Studie zur Mitarbeiterzufriedenheit in Deutschland), dass über 80% aller Angestellten überhaupt keine Freude bei ihrer Arbeit hatten. In der Studie hieß das: unmotiviert „Dienst nach Vorschrift“ machen oder sogar „innerlich gekündigt“ haben. Über 80 Prozent aller Angestellten! Und richtig motiviert sind sogar nur ca. 15%. Was für eine unglaubliche Verschwendung von Talent und Lebenszeit! Gleichzeitig ist das Internet voll von „Do what you Love“-Bildchen, die millionenfach geteilt werden. Ich dachte mir: warum zum Teufel macht’s denn dann keiner?

Die Antwort und letztendlich auch der Stein des Anstoßes kam während meiner Vorträge bei der Texterschmiede und der FSG, wo ich seit Jahren Portfolio-Coaching gebe. Ursprünglich ging es dabei nur darum, wie man in eine Top-Agentur kommt. Aber von Jahr zu Jahr wurden die Fragen nach Top-Agenturen weniger und die Studenten wollten eher wissen, wie sie sich selbst am besten verkaufen können. Währenddessen habe ich mich nach über 13 Jahren Festanstellung selbstständig gemacht und merkte am eigenen Leib:

Es gibt kein einziges Buch, was wirklich neutral(!) zwischen den Systemen Festanstellung, Freelance, Firmengründung und Familiengründung vergleicht und dann auch pragmatisch(!) dabei hilft, im jeweiligen Bereich Fuß zu fassen.

Eine neutrale Orientierung musste her.

Ich wollte auf keinen Fall noch ein Buch über das vermeintliche „Ende der Arbeit“ schreiben, was man mit Feuereifer liest, aber am Ende nichts verändert, weil kein Wort darüber verloren wurde, wie man eigentlich anfangen soll. Das macht „Kunst, Kommerz & Kinderkriegen“ hoffentlich besser.

Kunst, Kommerz & Kinderkriegen

Aber warum „Kinderkriegen“?

Zum einen, damit die schöne Alliteration auf dem Titel besser klingt. Denn mit „Kinderkriegen“ ist eigentlich „Privatleben“ gemeint. Es gibt also keinen Kinderzwang für dieses Buch. Aber ich wollte damit auch zeigen, dass mit einem sehr guten Portfolio (auch) Eltern mehr Flexibilität bekommen. Für hervorragende Kreative machen Auftrag- oder Arbeitgeber vieles möglich. Und wenn man sich in anderen Ländern oder Zeiten umschaut, merkt man schnell, dass es eine sehr deutsche und höchst seltsame Eigenart ist, Familie/Privatleben und Arbeit ständig gegeneinander auszuspielen.

Das Buch richtet sich übrigens an alle Kreativen: vom Designer, Texter, Musiker, Fotografen, Filmer, Motion-Artist, Programmierer, Illustratoren bis zum freien Künstler – jeder wählt sein System, positioniert sich darin und verkauft seine Arbeit. In diesen Punkten sind alle Kreativen gleich. Und dabei wünsche ich viel Erfolg.

P.S. Ich habe zu diesem Buch viele Einzelinterviews geführt, für die in voller Länge im Buch leider kein Platz mehr war (allein die Interviews haben insgesamt über 150 Seiten). Die werde ich in den nächsten Monaten sauber aufbereiten und hier oder auf meinem Medium-Blog veröffentlichen. Im Buch selbst gibt es auch einige aktuelle Verweise/Links, die ich hier sammeln werde, damit immer alles auf dem neusten Stand ist. Wenn Sie etwas vermissen, wissen Sie ja, wo Sie mich finden …

Viel Spaß mit „Kunst, Kommerz & Kinderkriegen“!


WorkAutorTeamKarin und Bertram Schmidt-Friderichs (Verlag Hermann Schmidt), Anna Lindner, Isabell Henninger (Gestaltung), Jutta Schober (Orga), Matthias Berg (Erstkontakt)Linktypografie.deInfoVerlag Hermann Schmidt; 248 Seiten; Format 14 x 21,5 cm; Fadengeheftetes Flexcover aus Lagune-Leinen und Kork mit Lesebändchen; ISBN 978-3-87439-874-9

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