Was ich an JvM immer mochte, war der ehrliche Umgang mit sich selbst. Im Vergleich zu vielen anderen Werbeagenturen wurde da nie rumgedruckst und gesagt: „Ja, nee, wir machen ja eigentlich keine Werbung, sondern was viel Cooleres“, sondern krachbumm: „Wir machen Werbung und zwar mit diamantharten Eiern. Wem das nicht passt, der soll uns doch mit Farbbeuteln beschmeißen.“ Das ist eine Haltung. So wurde auch mit dem Recruiting umgegangen.
Das hier war eine brandneue M-Klasse. Meine gesamte Dankbarkeit gilt übrigens Kim, die nicht nur die Illustration betreut hat, sondern danach auch den Schlamm entfernt hat. Das war nämlich leider eine sehr sehr hartnäckige Farbe, die einige Stunden Waschstraße bedeutet hat. Aber was tut man nicht alles für einen gelebten Kalauer?
Anders, aber meiner Meinung nach noch mutiger war JvM mit der Anzeige. 1/1 in der der gesamten Fachpresse damals. Die Personal-Abteilung hat damals wie wild versucht, Jean-Remy von dieser Anzeige abzubringen, aber wenn etwas die Gemüter erregt, war (und ist) es für JR quasi automatisch gut. Mit der Anzeige fühlte sich zumindest fast jeder bestätigt. Die, die JvM gehasst haben und die, die JvM geil fanden. Muss man auch erstmal schaffen. Mit vier Worten.
WorkIdee, Text und KonzeptAgency/ClientJung von MattTeamKim-Jessica Ney, Tilman Gossner, Philipp Barth, Willy Kaussen, Hans Weishäupl